Wie lässt sich eine Innenstadt zukunftsfähig, lebenswerter und digital intelligenter gestalten? Die Stadt Andernach gibt eine beeindruckende Antwort auf diese Frage – mit dem Pilotprojekt „Smarte Bahnhofstraße“. Ziel ist es, mit Hilfe moderner Sensorik und datenbasierter Analysen neue Wege in der Stadtentwicklung zu gehen – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Das Projekt im Überblick
Im Zentrum des Projekts steht die Erhebung und Auswertung anonymisierter Daten zu Verkehr, Parkraumnutzung, Umweltfaktoren und Grünflächenmanagement. In einem ersten Schritt wurden dafür entlang der Bahnhofstraße verschiedene Sensoren installiert, die in Echtzeit wichtige Informationen liefern – als Grundlage für fundierte kommunale Entscheidungen.
KI-P GmbH unterstützt das Projekt in zwei zentralen Bereichen:
- Datenanbindung & -verarbeitung: Die verschiedenen Sensorquellen – von Bodenfeuchtesensoren über Luftqualitätsmessgeräte bis hin zu Verkehrszählern – werden durch uns in ein einheitliches System integriert.
- Dashboard-Entwicklung: Für Bürgerinnen und Bürger sowie die Verwaltung entsteht ein intuitives Web-Dashboard, das die gesammelten Daten übersichtlich visualisiert und transparent zugänglich macht.
Welche Daten werden erfasst?
- Verkehrszählung & Geschwindigkeit
Sensoren erfassen die Anzahl, Art und Geschwindigkeit der Fahrzeuge – anonymisiert und ohne Rückschluss auf einzelne Personen. - Parkraummanagement
In 14 Parkbuchten überwachen Bodensensoren die aktuelle Belegung in Echtzeit – ein wichtiger Schritt hin zu smarter Mobilität. - Luftqualität
Feinstaubdaten helfen dabei, die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt besser einzuordnen und gezielt gegenzusteuern. - Bodenfeuchtigkeit
Durch intelligente Bewässerungsdaten kann der Bauhof ressourcenschonend handeln – Pflanzen erhalten genau dann Wasser, wenn sie es benötigen.
Mehr Lebensqualität durch Daten
Die Stadt Andernach möchte auf Basis dieser Daten zielgerichtet Maßnahmen für mehr Aufenthaltsqualität und Nachhaltigkeit prüfen. Das Pilotprojekt läuft zunächst über ein Jahr. Anschließend erfolgt eine umfassende Auswertung der Daten, aus der konkrete Maßnahmen abgeleitet werden sollen.
Stimmen aus der Stadtverwaltung
Oberbürgermeister Christian Greiner betont den zukunftsweisenden Charakter des Projekts:
„Dieses Projekt steht exemplarisch dafür, wie moderne Technologie dazu beitragen kann, Mobilität, Service und Lebensqualität in unserer Stadt zu verbessern. Gleichzeitig schaffen wir durch fundierte Daten eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen. Ein weiteres Ziel ist es, alle Altersgruppen mit Sensorik und digitalen Technologien vertraut zu machen, um eine inklusive und zukunftsfähige Stadtentwicklung zu fördern.“
Gefördert durch die Smarte Region MYK10
Das Vorhaben wird mit 22.000 Euro durch den Bund unterstützt und ist Teil der Smart-City-Initiative „Smarte Region MYK10“ des Landkreises Mayen-Koblenz. Bis 2027 sollen im Rahmen dieser Initiative weitere digitale und analoge Lösungen zur nachhaltigen Stadtentwicklung umgesetzt werden.